Wärme- und Eistherapie

Die positiven Wirkungen von Wärme und Kälte bei Schmerzen und bestimmten Erkrankungen ist seit Jahrhunderten bekannt.

Eine Methode, die beide Arten der Behandlung einsetzt, ist die sogenannte Kneipp-Therapie, die schon seit dem 19. Jahrhundert besonders im deutschsprachigen Raum großen Bekanntheitsgrad erreichte. Die Kneipp-Therapie wird in unserem Therapiezentrum in Barßel seit Jahren mit großem Erfolg durchgeführt.

Aber auch in allen anderen unserer 13 Praxen kommen die Wärme- und die Eistherapie zum Einsatz.

Die Wärmetherapie ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Behandlung von Schmerzen, Muskelverspannungen und nichtentzündlichen Erkrankungen. Es gibt zahlreiche Behandlungsmethoden, die dafür sorgen, dass der Körper oder ein bestimmter Bereich (z.B. Rücken, Gelenke) mit Wärme versorgt wird.

In unseren Praxen angewandte bekannte Wärmetherapie-Verfahren sind beispielsweise:

Fangopackungen
Der mineralische Fangoschlamm zählt bereits seit Jahrhunderten als natürliches Heilmittel und zu den nachweislich wirksamsten Kuranwendungen. Neben dem anhaltenden Wärmereiz fördert Fango die Zellaktivität und beschleunigt den Stoffwechsel. Die Behandlung kann in Form von Umschlägen, Bädern oder Fangopackungen erfolgen und fördert nicht nur die Durchblutung, sondern lindert Schmerzen und löst nachhaltig Verspannungen in der Muskulatur.

Heiße Rolle
Die heiße Rolle bietet die Möglichkeit der lokalen Wärmeapplikation mit gleichzeitigem Massage-Effekt.

Der Physiotherapeut behandelt den Patienten lokal mit einer aus 2 bis 3 kleinen Handtüchern trichterförmig aufgerollten die mit sehr heißem bzw. kochendem Wasser durchtränkt ist.
Mit kurzen kräftigen Druckbewegungen wird nun die „heiße Rolle“ an die gewünschte Körperstellen bewegt. Da die Handtuchrolle aus mehreren Schichten besteht, werden diese immer wieder abgerollt und die gespeicherte, feuchte Hitze kann aufgetragen werden.

An den behandelten Körperstellen kommt es zu einer deutlichen Mehrdurchblutung. Durch die sehr gut steuerbare Intensität der Anwendung hat der Patient nur eine geringe Kreislaufbelastung mit sehr hoher Wirksamkeit.

Hot-Stone-Massage
Die Warmsteinmassage (Hot Stone Massage) ist eine Massageform unter Zuhilfenahme von aufgeheizten Steinen, meist aus Basalt, die auf den Körper gelegt werden. Die Steine werden dazu in einem Wasserbad auf eine Temperatur von etwa 60 °C erwärmt. Ziel ist die Entspannung der Muskeln durch Wärme.

China-Wärmelampe
Die ‚China-Lampe‘ ist eine langwellige Infrarot-Mineral-Lampe, deren Wärmeplatte mit 33 speziellen Mineralien beschichtet ist.

Die mit den Mineralien belegte Keramikplatte im Lampenkopf erzeugt bei circa 280 Grad Celsius ein Infrarotspektrum von 2 bis 25 Mikrometer, das vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen wird.
Bei der Behandlung spüren die Patienten eine äußerst angenehme und wohltuende Wärme. Durch diese tief eindringende Wärme wird der Stoffwechsel im Körper angeregt. Der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen, Antikörpern und der Abstrom von Zerfallsprodukten des Stoffwechsels werden gefördert und die Durchblutung und Zellversorgung verbessert.

Die selektiv absorbierten Wellen der China-Wärmelampe unterstützen Heilungsprozesse wie z. B. Muskel- und andere Schmerzen, Weichteilverletzungen, Arthritis, Hauterkrankungen, stärken das Immunsystem und regen den Stoffwechsel an. Sie verschafft schnelle Erleichterung bei Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen, reguliert physiologische Mangelerscheinungen und hat sich bei der Linderung von Entzündungen bewährt.


Paraffinbad

Das Paraffinbad ist ein Wärmegerät, in dem Paraffinwachs zum Schmelzen gebracht wird. In dieses angenehm warme Paraffinwachs werden z. B. die Hände langsam eingetaucht und wieder herausgezogen. Dabei bildet sich eine dünne Paraffinschicht auf der Haut. Der Vorgang wird einige Male wiederholt, bis die Schicht dick genug ist.

Das Paraffinbad hat eine starke therapeutische Wirkung, die sowohl in der Physio- als auch der Ergotherapie angewendet wird. Die tiefenwirksame Wärme, die beim Eintauchen in das Paraffinbad und während der Einwirkzeit des Paraffins auf die Haut einwirkt, bewirkt eine Lockerung der Muskulatur, eine Durchblutungsförderung und eine Schmerzlinderung. Dadurch eignet sich das Paraffinbad nicht nur hervorragend zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden und Muskelschmerzen, es kann auch als Vorbereitung für physiotherapeutische Übungen eingesetzt werden. Da ein Eintauchen ganzer Extremitäten nicht möglich ist, wird das Paraffinbad an Händen, Füßen, Knien und Ellenbogen angewandt.

Kältetherapie

Auch die Kältetherapie wird häufig als unterstützende Maßnahme in der Physiotherapie eingesetzt. Es gibt unterschiedliche Formen:
wie zum Beispiel Kühlpacks, Kompressen, Eisbad oder Eisabreibung.

Die Wirkung der Kältetherapie ist je nach Temperatur unterschiedlich.
Sie wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und verbessert die Durchblutung.